Klasse 9c
  Schule
 


Schulzeugs eben ;)

Schule - Charakterisierung - Iphigenie

Du befindest dich hier:
Schule => Ihphigenie auf Tauris => Charakterisierung - Iphigenie

<-Zurück

 1  2  3  4  5 Weiter -> 

Philipp (Gast)
10.12.2010 14:27 (UTC)[zitieren]
Goethe: Iphigenie auf Tauris
Charakterisierung, Iphigenie

Johann Wolfgang von Goethe verfasst im Jahre 1786 das Bühnendrama „Iphigenie auf Tauris“, welches die tragödische Geschichte über das Schicksal einer griechischen Priesterin namens Iphigenie thematisiert.

Iphigenie ist eine griechische Priesterin der Diane und gehört dem Geschlecht der Tantaliden an. Ihr Vater ist der bekannte Eroberer und Feldherr Agamemnon (s. Zeile 401) und ihre Mutter Königin Klymnästera (s. Zeile 404). Sie hat 2 jüngere Geschwister namens Orest und Elektra (s. Zeile 410). Ihre Familie ist mit einem Fluch der Götter belegt („Fluch der Tantaliden&ldquo, da Atreus und Thyest, die zwei Urväter des Tantalusgeschlechts', aufgrund eines Rachestreits gegenseitig ihre Söhne ermordeten und den anderen auf grausamste Weise demütigten (s. Zeile 362-393). Um den Willen der Götter zu besänftigen und Glück im Krieg gegen Troja zu erlangen, wird Iphigenie der Göttin Diane zum Opfer dargebracht (s. Zeile 425f.). Sie wird jedoch verschont und in einer „Nebelwolke“ auf die Insel Tauris (auf der heutigen Halbinsel Krim) gebracht (s. Zeile 426-430). Dort dient sie fortan in einem Tempel der Diane und steht unter der Obhut von Thoas, dem König von Tauris. Iphigenie lehnt seine wiederholten Heiratsanträge immer wieder ab, weil sie sich auf Tauris nicht heimisch fühlt und lieber wieder zurück in ihre Heimat nach Griechenland möchte. Sie ist stänig geplagt von der Unwissenheit, dass sie nicht weiß wie es um ihre Familie steht.
Nachdem durch einen Zufall der von einem Fluch geplagte Orest auf Tauris gefangengenommen wird, soll Iphigenie ihn der Göttin Diane als Zeichen der Treue opfern. Sie kann diese Zeremonie allerdings nicht vollziehen, da Orest ihr eigener Bruder ist und ihr innigster Wunsch war, ihre Familie wiederzuerlangen. Sie muss sich entscheiden, ob sie Thoas verraten und mit Orest zusammen nach Griechenland flüchten, oder ohne Orest auf Tauris bleiben soll. Letztendlich entscheidet sie sich dafür mit nach Griechenland zu gehen, jedoch reinigt sie ihr Gewissen Thoas gegenüber, indem sie sich bei diesem entschuldigt und für sein Vertrauen und seine Obhut bedankt.

Zu Beginn des Dramas wird Iphigenie als rebellisch und trotzig beschrieben, da sie wiederholt die Heiratsanträge von König Thoas zurückweist und die Gastfreundschaft der Taurier nicht zu schätzen weiß (s. Zeile 437-447). Sie behauptet auf der Insel „gefangen“ zu sein (s. Zeile 446). Ihr innigster Wunsch, nach Griechenland zurückzukehren und mit ihrer Familie zu leben, verwehrt ihr jegliche Entwicklung heimatlicher Gefühle für Tauris. Sie möchte stets weg von der Insel und keine nähere Bindung, wie z.B. die Heirat mit König Thoas, eingehen (s. Zeile 444-447).
Iphigenie öffnet sich erst nach einiger Zeit zum ersten Mal gegenüber König Thoas, da sie ihm ihre Familiengeschichte erzählt und damit ihre Identität preisgibt (s. Aufzug 1, 3. Auftritt). Dazu spricht sie den Wunsch aus nach Griechenland zurückzukehren und damit auch der Insel Tauris und ihm den Rücken zuzukehren (s. Zeile 461f.). Thoas reagiert den Umständen entsprechend milde, was seine Gefühle für Iphigenie zum Ausdruck bringt.
Das Gespräch zwischen Iphigenie und Pylades zeigt zunächst die Gefühle für ihrer Familie (sie reagiert schokiert, als sie von den vergangenen Geschehnissen in ihrer Familie erfährt (s. Zeile 918, Regieanweisung „sich verhüllend&ldquo. Sie kann sich nicht direkt als Iphigenie offenbaren, da sie das Erfahrene zuerst verarbeiten muss. Dies verdeutlicht Iphigenie's emotionale und „zerbrechliche“ Art, da sie zuvor immer verschlossen und distanziert gegenüber jeglichen Anspielungen auf ihre Gefühle war. Dann jedoch öffnet sie sich und offenbart ihrem Bruder ihre wahre Identität (s. Zeile 1172ff.).
Die Entscheidung zwischen Liebe und Verantwortung (Auftrag Orest zu töten) trifft Iphigenie, indem sie Orest und Pylades zur Flucht verhilft. Dies veranschaulicht ihre liebevolle und vorbildliche Humanität. Sie ist quasi das Idealbild einer Schwester, da sie ihr eigenes Leben in Gefahr bringt, nur um ihren Bruder zu retten.
Daraufhin gerät Iphigenie in ihren bisher größten Gewissenskonflikt, da sie entscheiden muss, ob sie mit ihrem Bruder zusammen nach Griechenland gehen, oder bei König Thoas bleiben soll (s. 3. Aufzug, 3. Auftritt). Sie muss sich also zwischen ihrer Pflicht und ihrer Neigung entscheiden. Allein dieser Gewissenskonflikt verdeutlicht ihr starkes Verantwortungsbewusstsein, da sie nicht, wie zuvor gewollt, einfach nach Griechenland gehen kann um Tauris hinter sich zu lassen. Göttliche und menschliche Pflichten binden sie an die Insel, jedoch möchte ihr ganzes Herz zurück nach Griechenland. In diesem Konflikt werden die Hauptcharaktereigenschaften Frömmigkeit und Verantwortungsbewusstsein veranschaulicht.

Letztendlich wird Iphigenie als klassische Heldin dargestellt, da sie in prägnanten Konflikten mit sich selbst immer auf die innere Verpflichtung zur Humantität hört. Sie setzt sich für andere ein und ist dabei fromm und wohlwollend. Sie möchte niemandem etwas böses und versucht stets eine Lösung zu finden, von der alle profitieren.




von Philipp Hombücher (Jahrgang 12, Deutsch LK, Götting)
lol (Gast)
08.04.2013 10:08 (UTC)[zitieren]
ops: ops: ops: ops:
gast (Gast)
09.04.2013 10:10 (UTC)[zitieren]
sehr gut !
Julia (Gast)
14.04.2013 21:53 (UTC)[zitieren]
sehr gut! mir hast du sehr viel geholfen! Vielen Dank Philipp!
DU! (Gast)
15.04.2013 20:34 (UTC)[zitieren]
yup

Antworten:

Dein Nickname:

 Schriftfarbe:

 Schriftgröße:
Tags schließen



Themen gesamt: 95
Posts gesamt: 165
Benutzer gesamt: 26
 
  Heute waren schon 2 Besucher (3 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden