Klasse 9c
  Schule
 


Schulzeugs eben ;)

Schule - Dramenaufbau

Du befindest dich hier:
Schule => Aufklärung -> Gedichtinterpretationen => Dramenaufbau

<-Zurück

 1 

Weiter->


Maikos (Gast)
17.11.2010 22:00 (UTC)[zitieren]
Dramenaufbau

Fünf Abschnitte markieren den funktionalen Aufbau des klassischen Dramas. Sie stehen prototypisch für die Handlungsstationen eines Dramas der geschlossenen Form. Offene Formen (z.B. Stationendrama) lassen sich kaum in diese Schema einordnen. Selten wird allen Akten der gleiche Raum gegeben. Häufig haben das erregende Moment einen ungleich höheren Proporz.


Exposition

Die Exposition dient vor allem dazu, die Zuschauer über die Konstellationen und Grundlagen zu informieren, die in der weiteren Dramenhandlung konflikthaft entwickelt werden. Meist noch vor dem ersten Handlungsmoment. In ihrer primär informativ-referentiellen Funktion bedingt sie die Figuren, Informationen zu geben, über die diese selbstverständlich verfügen, die für die Zuschauer aber zum Verständnis der Handlung wichtig sind.

Aristoteles fordert von der Handlung, dass sie am Anfang beginne, damit kommt der Exposition die Vermittlung der basalen Information über Personal und Konstellationen zu. In der französischen Klassik wurde hingegen gefordert, dass nach dem ersten Akt keine weiteren Figuren mehr eingeführt werden sollen. Andere Positionen stellen den ersten Akt dem Protagonisten zur Verfügung, während im zweiten der/die Antagonisten vorgestellt werden. Abseits klassischer Vorstellungen, wird heute vermehrt mit weiteren Konstellationen experimentiert.


Das erregende Moment

Mit einer Steigerung wird das ‚erregende Moment’ in die Dramenhandlung eingebracht. Durch Aktionen von Protagonisten und Antagonisten wird der dramatische Konflikt aufgebaut, die Intrige gesponnen, das „unlösbare“ Problem aufgeworfen. Dies ist der Punkt an der Spannungsbogen für den weiteren Verlauf aufgebaut.


Peripetie

Dramatisches Handlungselement, das den Höhepunkt der Spannungskurve markiert. Der dramatische Konflikt wird im Prinzip schon hier entschieden, da die Handlung ihre entscheidende Wendung erfährt. Nach der klassizistischen Forderung vollzieht sich dieser Umschwung am Ende des 3. Aktes.


Retardierendes Moment

Verzögerung der Katastrophe, da plötzlich ein untragischer Lösungsansatz erscheint. Das retardierende Moment markiert eine letzte Chance, dem mit dem Wendepunkt eigentlich schon entschiedenen Ausgang noch zu entkommen. In einer Tragödie wirkt das Prinzip Hoffnung (ein Ausweg aus dem Konflikt), in der Komödie kann hier eine weitere Verwicklung den glücklichen Ausgang verzögern.

Das retardierende Moment wirkt dem Spannungsabfall nach dem Höhepunkt entgegen.


Katastrophe

Die konflikthafte Handlung ist zu einem eindeutigen und endgültigen Ende gekommen. Für die Tragödie wird traditionell der Tod des Protagonisten gefordert, nachdem er den Konflikt auf andere Weise nicht lösen kann. In der Komödie werden alle Verwicklungen aufgeklärt. Mit dem Ende sind alle Handlungsfäden verknüpft und die Intrige zu ihrem positiven oder negativen Ende gebracht.

Antworten:

Dein Nickname:

 Schriftfarbe:

 Schriftgröße:
Tags schließen



Themen gesamt: 95
Posts gesamt: 165
Benutzer gesamt: 26
 
  Heute waren schon 2 Besucher (3 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden